Globale Herausforderungen, mehr Zusammenhalt

Wie ein internationales Unternehmen die Pandemie erlebt

  • Spezialist für Fahrzeugidentifikation TÖNNJES betreibt mehr als 50 Joint Ventures weltweit
  • Mitarbeiter:innen rund um den Globus tauschen sich über Corona-Pandemie aus
  • Harte Lockdowns lähmen wirtschaftliche Entwicklung von Schwellenländern
  • Nachfrage von Kennzeichen für motorisierte Zweiräder steigt

Delmenhorst, März 2021.

Das vergangene Jahr und auch der Beginn von 2021 stellen Unternehmen vor besondere Herausforderungen. Die Verbreitung des Corona-Virus betrifft nahezu alle Länder der Welt – jedoch auf unterschiedliche Art und Weise. Der Spezialist für Fahrzeugidentifikation TÖNNJES betreibt an rund 50 Standorten rund um den Globus Joint Ventures und generiert den Großteil seiner Umsätze durch Geschäfte im Ausland. Bei einem digitalen Meeting im Dezember tauschten sich Vertreter:innen aus unter anderem den Philippinen, USA, Bolivien, Südafrika, Ungarn und vielen weiteren TÖNNJES-Niederlassungen darüber aus, wie sie die Pandemie erleben.

 

Langfristige Aufträge sichern Produktionen

Vor allem die unterschiedlichen Lockdowns haben das weltweite Geschäft von TÖNNJES erschwert. Auf den Philippinen gab es zum Beispiel extrem strikte Vorschriften seitens der Regierung. „Die öffentlichen Verkehrsmittel fuhren nicht mehr, Unternehmen mussten Shuttle Services für ihre Angestellten organisieren“, erzählt Salvador Aque. Der Inselstaat ist im asiatischen Vergleich besonders stark von Covid-19 betroffen; die Pandemie hat das Land in eine tiefe Rezession gerissen. Das lokale Joint Venture von TÖNNJES in Manila ist trotzdem wirtschaftlich stabil. Gründe dafür sind ein größerer Auftrag aus dem Vorjahr und die Einführung des IDeSTIX Headlamp Tags. Der elektronische RAIN RFID Aufkleber von TÖNNJES wird auf den Frontscheinwerfer geklebt und ermöglicht die kontaktlose Identifikation von motorisierten Zweirädern.

 

Strikte Lockdowns und Ausgangssperren

Von einer gesteigerten Nachfrage nach Motorradkennzeichen berichtet auch Kenji Schneider aus Panama. Durch den Lockdown boome das Liefergeschäft in dem lateinamerikanischen Staat, der ebenfalls enorm unter der Pandemie leidet. Die Behörden reagierten 2020 mit einer nächtlichen Ausgangssperre. „Wir arbeiten in einem Drei-Schicht-System, das wir umstrukturieren mussten, weil niemand zwischen 19 und 5 Uhr das Haus verlassen durfte. Außerdem benötigten wir Sondergenehmigungen für unsere Produktion“, so Schneider. Ganz anders ist die Situation in den USA: „Es war eine Herausforderung. Idealerweise hätten wir gerne genauere Anweisungen von der Bundesregierung gehabt“, sagt Paul Fussner aus Cleveland, Ohio. Stattdessen musste jeder der 50 US-Bundesstaaten eher individuell vorgehen, was von Bundesstaat zu Bundesstaat variierte.  Der uneinheitliche Umgang mit der Corona-Virus-Pandemie in den Vereinigten Staaten hat wahrscheinlich zu den hohen Infektionszahlen beigetragen.

 

Enge Zusammenarbeit dank digitalem Austausch

Jochen Betz, Geschäftsführer von TÖNNJES, sieht die Entwicklung des Unternehmens in Anbetracht der Umstände positiv: „Zwar werden die Umsätze in diesem Jahr ein wenig sinken, doch wir sind – gerade aufgrund der vielen diversen Niederlassungen – weiterhin stark aufgestellt.“ Zudem habe die Pandemie gezeigt, dass sich die Investitionen in langfristige Geschäftsbeziehungen gelohnt haben. „Wir erleben gemeinsam eine Ausnahmesituation und sind digital verbundener denn je“, so Betz. „Schon vor dem Corona-Virus standen die Gesundheit und der Schutz unserer Mitarbeiter:innen an oberster Stelle.“

Da TÖNNJES seit Anfang der Neunziger Jahre eine globale Joint-Venture Strategie verfolgt und im Ausland gemeinsam mit lokalen Gesellschaftern Niederlassungen gründet, anstatt nur zu exportieren, haben sich Lieferengpässe während der Pandemie bisher im Rahmen gehalten. Die einzelnen Produktionen konnten autark auf die jeweiligen lokalen Lockdowns reagieren und sich zeitnah um die Versorgung der Angestellten kümmern.

Für 2021 ist man bei TÖNNJES verhalten optimistisch. Durch das weltweite Partnernetzwerk und die intensive Nutzung von Onlinekonferenzen und Webinars, konnte das Unternehmen trotz massiver Einschränkungen der Reisefreiheit nicht nur den Kontakt zu Bestandskunden halten, sondern auch Neukunden gewinnen.